Austausch am Senderareal
Sonntag, 5.Mai. Die LMU Gemeinderatsfraktion informiert sich direkt bei den „Senderrettern“. Nach einem kurzen zeitlichen Abriss, wie es zur Rettung und Übernahme des Senderareals kam, wurde eine Bestandsaufnahme zu der geplanten Tiny-House-Siedlung erläutert. In der Hoffnung auf eine baldige Absegnung durch den Gemeinderat und der Klärung, welche Straßenbaumaßnahmen erfolgen müssen und wie die Abrechnung erfolgen könnte, berichtete Thomas Knapp, wie sich diese Siedlung in die Landschaft einfügen soll, welche Haustypen in Planung sind, wie innerhalb der Siedlung die Wegeführung angedacht ist und wer als potentielle KäuferInnen in Frage kommt. Eine Tags zuvor stattgefundene Veranstaltung mit InteressentInnen war besucht und es wurden schon einige Vorverträge gemacht.
Nach der Besichtigung der ehemaligen MW-Senderantenne und der spannenden Erläuterung der ehemaligen Funktionsweise durch Herrn Fegert, ging es weiter zum Waldkindergarten, wo Klemens Köberle als Insider interessante Informationen zum Konzept gab. Die Kinder sind praktisch den ganzen Tag draußen und lernen den Bezug und das Leben mit der Natur hautnah. Leider ist auch der Naturkindergarten zeitweise von Krankheit der ErzieherInnen betroffen und es ist immer wieder eine Herausforderung der Betreiber, für eine gute Versorgung der Kleinen zu sorgen.
Vorbei an den drei „Häuschen“ aus den Anfangsjahren der Sendeanlage ging es noch zu einem Highlight, das, obwohl immer wieder von Besuchergruppen angefahren wird, noch wenig bekannt bei der hiesigen Bevölkerung ist. An historischen Exponaten mangelt es hier nicht, es gibt auch Raritäten, die man sonst nicht mehr findet, z.B. ein Radio von Loewe aus den Anfangsjahren. In einem künftigen Museum unmittelbar beim Sender könnten nicht nur alte Spannschlösser, Isolatoren und Pardunen gezeigt werden. Die Planer freuen sich zudem darüber, dass ihnen fast 400 nostalgische sehr gut erhaltene bzw. restaurierte Radios zur Ausstellung überlassen wurden, und es werden immer mehr. Bei einigen Radios steht sogar der Name Mühlacker auf der Anzeigen-Skala.
Man sieht, dass sich viel tut – und wer weiß, vielleicht wenn Deutschlands größte Tiny-House-Siedlung erfolgreich umgesetzt ist, pilgern TouristInnen von nah und fern, um in einem schönen Restaurant über das Areal zu schlendern, den Sendemast aus der Nähe zu betrachten und das Museum zu besuchen.